Am 04. September 2018 war es wieder einmal so weit. Die Bildungsreise der Russisch-Schüler begann. Wie jedes Mal ging es nach St. Petersburg, die mit einer Fläche von 1431 km² zweit größte Stadt Russlands. Wir, 8 Schülerinnen aus den Klassenstufen 10, 11 und 12 sowie Frau Gläser und Frau Ester freuten uns schon seit Monaten auf diese fünf Tage voller neuer Eindrücke und Erlebnisse.
Dienstag, 04.09.2018 (Tag 1)
Morgens um halb fünf trafen wir uns am Haupteingang unserer Schule und stiegen noch müde in den bestellten Kleinbus. Auf der fast vier Stunden andauernden Fahrt nach Berlin schliefen die meisten von uns noch ein bisschen. Angekommen am Flughafen Berlin-Schönefeld ging es sofort zur Gepäckabgabe und Sicherheitskontrolle. 10:05 Uhr begann dann das Boarding und wir stiegen in den Flieger, der uns innerhalb von drei Stunden an unser Ziel brachte.
Durch die Zeitverschiebung von einer Stunde war es zu unserer Ankunft schon 14:00 Uhr. Nachdem wir alle erfolgreich unser Gepäck abgeholt hatten, trafen wir Elena, unsere Reiseleiterin für die kommenden vier Tage. Zusammen mit Elena und Michail, unserem Busfahrer, fuhren wir zum Hotel. Das „Ambitus Hotel“ liegt genau in der Stadtmitte, zu Fuß nur 2 Minuten vom Newsky Prospekt, eine der Hauptstraßen Sankt Petersburgs, entfernt.
Dort angekommen ging es sofort wieder raus auf die Straßen der Stadt, um die neue Umgebung für gut eine Stunde zu erkunden.
23:30 Uhr begann dann unsere Nachtfahrt durch Sankt Petersburg. Hier hatten wir die Möglichkeit, die Stadt mit all ihren Lichtern zu entdecken. Nach vielen Fotostopps und neuen Informationen hielten wir gegen 00:30 Uhr an der Newa, dem durch Sankt Petersburg fließenden Fluss, um dort eine Bootsfahrt unter den Brücken anzutreten. Vom Wasser aus erstrahlte die Stadt in voller Pracht und die vielen Brückenöffnungen waren die Highlights dieser Nacht.
{joomplucat:456 limit=4|columns=3|disable_Infos=0}
Mittwoch, 05.09.2018 (Tag 2)
Nach dem Frühstück um 8:00 Uhr machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zur Peter-Pauls-Festung.
Auf der Fahrt konnten wir die Stadt nun das erste Mal so richtig bei Tageslicht bewundern. Für uns Touristen durfte ein Souvenirladen natürlich nicht fehlen, also blieben wir kurzer Hand für ein paar Minuten an einem der bekanntesten stehen. Dort gab es Matrioschkas in allen Formen und Farben sowie sonstige, für Russland typische Mitbringsel.
Zurück im Bus ging es vorbei am Winterpalast und über die Brücken der Newa schließlich zu unserem eigentlichen Ziel. Trotz des eher schlechten Wetters war es uns möglich, die Peter-Pauls-Festung zu besichtigen und spätestens in der von 1713 bis 1732 gebauten Kathedrale vergaßen wir alle Wolken, die draußen den Himmel grau färbten. Die vielen goldenen Verzierungen, die laut Elena alle aus Blattgold sind, sowie hunderte prachtvolle Kronleuchter überwältigten uns maßlos, da wir solche Dimensionen von deutschen Kirchen einfach nicht gewohnt waren.
Nach ewigem Staunen und einer kurzen Mittagspause fuhren wir weiter zum Russischen Museum, welches sich über eine Fläche von 30 Hektar erstreckt. Auch wenn es von außen für russische Standards eher schlicht aussieht, entfaltet es innen seine ganze Pracht. Wie schon in der Peter-Pauls-Festung ist hier alles mit Gold verziert und strahlt in ganzer Schönheit. Besonders die prachtvollen Deckengemälde mit extra viel Stuck beeindruckten uns.
In diesem ersten Museum bildender Künste Russlands konnten wir vor allem die Werke russischer Künstler, die aus der Zeit vom 19. bis 21. Jahrhundert stammten, bewundern. Unter ihnen fanden sich viele Ikonen und Skulpturen, aber auch Gemälde, deren Fotorealität oftmals unübertroffen war.
Gegen 17:30 Uhr kamen wir wieder im Hotel an und hatten dann bis 20:00 Uhr Freizeit, in der wir uns in kleinen Gruppen in Sankt Petersburg umschauen durften.
{joomplucat:457 limit=9|columns=3|disable_Infos=0}
Donnerstag, 06.09.2018 (Tag 3)
Auch am nächsten Tag erblickten unsere Augen wieder viel Gold und interessante Architektur. Wir fuhren nach Puschkin und schon das Eingangstor des Katharinenpalastes zeigte uns, welche Pracht uns im Gebäude erwarten würde. Diese wurde uns vor allem im ersten Saal verdeutlicht, der über und über sowohl an Wänden als auch an der Decke mit Gold bestückt ist. Es folgten zahlreiche, ähnlich ausgestatteten Räume. Das Bernsteinzimmer, als Highlight unseres Besuches im Katharinenpalast, war jedoch das ganze Gegenstück zu den vorher besichtigten Räumen. Denn dieses ist von oben bis unten aus Bernstein angefertigt. Wohin man blickte, konnte man alle möglichen Bernsteinarten bewundern. Leider war es in diesem Raum verboten Fotos zu machen, denn hier hätte es sich wirklich gelohnt.
Auf dem Rückweg zum Hotel, hielten wir noch an der Kasaner Kathedrale an, die uns wieder einen besonderen Einblick in die russisch-orthodoxe Religion verschaffte.
Am Abend hatten wir wieder Freizeit, bis wir um 19:30 Uhr schick gekleidet aufbrachen, um in das kleine Kommissarchewskaja-Theater zu laufen, in dem wir die nächsten 3 Stunden das bekannte Ballettstück „Schwanensee“ anschauten. Mit Fußschmerzen wagten wir uns danach wieder über die nächtlich beleuchteten und dennoch vollen Straßen Sankt Petersburgs zurück zu unserem Hotel.
{joomplucat:458 limit=6|columns=3|disable_Infos=0}
Freitag, 07.09.2018 (Tag 4)
Unser letzter Tag vor der Rückreise in die Heimat begann mit einer Fahrt nach Peterhof, wo wir den Großen Palast sowie den unteren Garten besuchten. Nachdem man auf der Treppe, die zum ersten großen Saal führte, nicht stehen bleiben durfte, um Bilder zu machen, wurden wir oben angekommen mit dem Blick in eines der goldenen Wunderwerke Sankt Petersburgs belohnt. Nach dem Besichtigen weiterer unzähliger Räume gelangten wir aus dem Palast heraus auf die riesige Terrasse, von der wir einen fantastischen Blick auf den unteren Palastgarten hatten. Dieser reichte über 176 Fontänen bis zum Finnischen Meerbusen. Dank des strahlendblauen Himmels konnten wir den Ausblick noch intensiver genießen.
In der nächsten Stunde unternahmen wir einen kleinen Spaziergang durch den riesigen Park, der über und über mit Fontänen, Grünanlagen und Blumenbeeten geschmückt war.
Völlig erschöpft traten wir dann die Fahrt zum letzten Besichtigungspunkt des Tages an und fuhren zurück ins Zentrum Sankt Petersburgs, um dort die Isaak Kathedrale zu bestaunen.
Gegen 17:00 Uhr wieder im Hotel angekommen, hatten wir an diesem Abend bis 21:00 Uhr freie Zeit, um unserem letzten Tag noch ein schönes Ende zu verschaffen. In diesen 4 Stunden haben wir in unseren Gruppen verschiedenste Dinge unternommen. So sind manche beispielsweise mit der Metro gefahren oder typisch russisch Essen gegangen.
{joomplucat:459 limit=3|columns=3|disable_Infos=0}
Samstag, 08.09.2018 (Tag 5)
Nun hieß es Abschied nehmen. Gegen 11:30 Uhr wurden wir am Hotel abgeholt, um zurück zum Flughafen Pulkovo zu fahren. Wahrscheinlich ist der Abschied keinem von uns leichtgefallen, da die vergangenen 4 Tage einfach zu viele schöne Erlebnisse und Eindrücke mit sich gebracht hatten. Dennoch mussten wir 15:20 Uhr in den Flieger steigen und gen Südwesten, zurück nach Berlin fliegen. Denn dort wartete schon unser Kleinbus, der uns zurück in die Heimat brachte. In Zwickau kamen wir um 21:00 Uhr zwar gesund, aber eher weniger munter an.
So waren die 5 Tage Sankt Petersburg auch schon wieder vorbei und es wartete die gute, alte Schule auf uns.
Luisa Fuhrmann, Klasse 11