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Die längst überfällige Würdigung eines Unternehmers, Bildungsbürgers und Zionisten

Am 18. März 1901 eröffnete das Warenhaus Schocken auf der damaligen Wilhelmstraße in Zwickau. Nun, 2020, begannen die Dreharbeiten für die israelisch-deutsche Filmproduktion über Schocken: eine Produktion der TAG/TRAUM Filmproduktion GmbH Köln.

Am Mittwoch, dem 4. März 2020, brachen sieben Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Geschichte 11 am Mittag zu einer besonderen Verabredung auf: Für eine Woche weilt das Filmteam in Zwickau.

Auf der Hauptstraße erwartete uns die Regisseurin Noemi Schory. Seit zwei Jahren recherchiert sie über den Konzern und den Autodidakt Salman Schocken, dessen Firmenkonzept seiner Zeit voraus zu eilen schien. Den Namen Schocken hatten zwar fast alle Schüler schon einmal gehört, von Großeltern oder betagten Nachbarn, aber was sie während ihrer Recherchen über das Unternehmen in ihrer Heimatstadt erfuhren, verblüffte sie. Im zweiten Stock des inzwischen leerstehenden ehemaligen Schocken-Kaufhauses kamen die Jugendlichen und die Regisseurin ins Gespräch – vor laufender Kamera.

Mit dem Kaufhaus Schocken verbinden heute nur noch wenige Menschen konkrete Vorstellungen. Einzig die Generation der vor 1933 Geborenen in einigen sächsischen Städten, in Nürnberg oder Stuttgart erinnert sich an das jüdische Kaufhausunternehmen: Angestellte in einer der zahlreichen Filialen oder treue Kunden, die das umfassende Warenangebot zu verträglichen Preisen zu schätzen wussten. Die Geschichte dieses jüdischen Kaufhausunternehmens offenbart exemplarisch die Bestrebungen deutscher Juden, in der „Volksgemeinschaft“ aufzugehen – mit ehrlichem Patriotismus dem Vaterland zu dienen und der festen Entschlossenheit, die Gratwanderung zwischen Assimilation und dem Bewahren der jüdischen Tradition zu meistern. Daneben weist die Konzerngeschichte der Firma Schocken eine wirtschaftliche Erfolgsstory besonderer Art auf, zumal das Unternehmen Neuerungen entwickelte, wie eigene Laboratorien, Reparaturwerkstätten und Fabrikationen, eine unternehmenstypische Werbestrategie, Sozial- und Versicherungskonzepte, Aus- und Fortbildungsprogramme sowie einen Wohnungsbauplan. Die Moderne zog in die Verkaufsräume ein, soziales Verantwortungsgefühl für die Angestellten stand neben unternehmerischem Selbstverständnis. In den Konzern fügte sich ab 1. Juli 1931 der in Berlin gegründete Schocken-Verlag ein. Bis 1938 waren die jüdischen Mitarbeiter des Unternehmens ausgeschieden. 1939 endete im Zuge der „Arisierung“ mit der traurigen Löschung des Schockenkonzerns im Handelsregister die Ära der beliebten Kaufhauskette.

Dorit Seichter

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Fotos: D. Seichter

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