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Prof. Dr. Michael Stürmer und Dr. Joachim Klose: Balanceakt für die Zukunft. Konservatismus als Haltung

Was die Zukunft für uns bereithält, weiß niemand genau. Doch ein Blick in die Vergangenheit lässt Prognosen darüber aufstellen, wie unsere Zukunft aussehen könnte. „Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen.“

Dieses Zitat prägte George Santayana bereits Anfang des 20. Jahrhunderts, doch gerade in unserer schnelllebigen und turbulenten Zeit ist es von höchster Aktualität. Aus diesem Anlass waren am 22. Januar 2020 der renommierte Historiker und Journalist Prof. Dr. Michael Stürmer sowie Dr. Joachim Klose, Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung für den Freistaat Sachsen, an unserer Schule zu Gast, um über die Zukunft als Balanceakt zu sprechen.

Der immer schneller werdende technische, industrielle und wirtschaftliche Fortschritt verändert unsere Welt maßgeblich, woraus neben enormen Vorteilen für viele Menschen auch vermeintliche und tatsächliche Bedrohungen entstehen. Diese Tatsache befeuert den modernen Konservatismus oder konstruktiven Pessimismus, wie Prof. Dr. Michael Stürmer ihn bezeichnet. Was haben Greta Thunberg, Bündnis 90/Die Grünen und die Alternative für Deutschland gemeinsam? Sie alle sind, so Stürmer, konservativ und richten sich an die Angst der Bevölkerung vor dem Verlust der Welt, wie wir sie kennen. Daher vergleicht Stürmer, der als intimer Kenner der CDU gilt, konservative Politik mit der Arbeit eines Psychiaters: „Uns ist unheimlich geworden vor dem, was wir jeden Tag anrichten.“ Fest steht, die Uhr lässt sich nicht auf vorindustrielle Zeiten zurückdrehen, und dies entspricht auch nicht dem Sinn der Sache. „Die Welt lässt sich nicht retten, indem man sie anhält“, stellt Dr. Joachim Klose klar, vielmehr müssen Innovationen her, die Wachstum und Erhalt in Einklang bringen. Themen wie erneuerbare Energien und künstliche Intelligenz bestimmen das Rennen um die Spitzenposition in unserer Welt. „Was kommt nach der Pax Americana?“ ist die große Frage, die Stürmer in den Raum stellt. An dieser Stelle nennt er die Volksrepublik China, die mit ihrer zukunftsgerichteten Politik wahrscheinlich schon bald den Weltmarkt bestimmen werde.

Die Frage nach der Zukunft unserer Welt beschränkt sich jedoch nicht nur auf Wirtschaft und Ökologie. Es stellt sich zugleich die Frage nach der Zukunft Europas und der militärischen Sicherheit in der Welt. Die USA, welche seit 1945 als stets verlässlicher Partner für Deutschland galten, seien in ihrer Politik unberechenbar geworden. Der Europäischen Union − als „nach außen handlungsunfähiger Kraft“ − Vertrauen zu schenken, falle schwer. Und eine nukleare Abrüstung auf null sei utopisch: „Die Welt hat eine nukleare Ebene“, behauptet Stürmer und betrachtet Kloses Frage, ob die Präferenz der Militärmacht nicht womöglich „Altherrenpolitik“ sei und man in der zukünftigen internationalen Politik eher auf Soft Skills setzen solle, skeptisch.

Was die Zukunft uns bringen wird, steht in den Sternen. Stürmer rät jedoch, die Warnschilder zu beachten. Die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte ist daher von großer Bedeutung. „Man muss die Gefahren kennen, um sie zu meistern“, mahnt Stürmer abschließend.

Maximilian Hertzsch

Diese Veranstaltung förderte die Konrad-Adenauer-Stiftung e. V./Politisches Bildungsforum Sachsen.

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Fotos: D. Seichter

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