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Workshop mit Prof. Dr. Erika Rosenberg: Das Vermächtnis von Emilie und Oskar Schindler Zivilcourage und Menschlichkeit im Ausnahmezustand

Am 8. November 2023 erhielten alle Schüler und Schülerinnen der zehnten Klassenstufe die einmalige Gelegenheit an dem Workshop „Das Vermächtnis von Emilie und Oskar Schindler. Zivilcourage und Menschlichkeit im Ausnahmezustand“ teilzunehmen. Dieser wurde von Prof. Dr. Erika Rosenberg geleitet. Sie ist die Biografin und Nachlassverwalterin Emilie Schindlers.

Nicht nur aufgrund jahrelanger Zusammenarbeit, sondern vor allem durch ihre innige Freundschaft zu Emilie Schindler ist es Prof. Dr. Rosenberg möglich, die Geschichte der Familie Schindler anhand zahlreicher Dokumente und Erzählungen aus erster Hand wiederzugeben. Dieses Wissen nutzt sie, um weltweit über das Leben und die Heldentaten der Schindlers aufzuklären und nachfolgende Generationen zu Zivilcourage zu inspirieren.

Zu Beginn der Veranstaltung erzählte Prof. Dr. Rosenberg passioniert vom Leben Emilie und Oskar Schindlers. Infolge des Umzuges nach Krakau im Jahr 1939 erwarb das Ehepaar Schindler eine Emaille-Waren-Fabrik, in der sowohl polnische als auch jüdische Zwangsarbeiter Waren herstellten. Besonderheit ihrer Fabrik, welche 1943 nach Zabłocie verlagert wurde, war, dass die Arbeiter nicht nur dort tätig waren, sondern dort auch lebten. Anders als in anderen Lagern wurden die Zwangsarbeiter anständig behandelt. So bekamen sie beispielsweise mehr Nahrung als in anderen Lagern. Die Schindlers versuchten das alles aus der eigenen Tasche zu finanzieren.

1944 entstand die berühmte „Schindler-Liste“, mit der es dem Ehepaar Schindler gelang, 1.200 Juden vor Auschwitz zu retten. Sie wiesen die Juden als kriegsrelevante Arbeitskräfte aus, die sie zwingend für die Produktion benötigten. So riskierten sie ihr eigenes Leben, um zahlreiche andere zu retten. Nach Kriegsende verbrachten Schindlers mehrere Jahre in Regensburg, da ihnen die Einreise in die Schweiz verweigert wurde. 1949 wanderten sie nach Argentinien aus. Oskar Schindler kam später wieder nach Deutschland zurück ‒ und ließ seine Frau mit einem riesigen Schuldenberg in Argentinien zurück.

Nach dem aufschlussreichen Vortrag von Prof. Dr. Rosenberg beschäftigten sich die Schüler in Gruppen mit einem von fünf spannenden Themen. Dafür erhielten sie mehrere Stunden Zeit und zahlreiche Dokumente und Fotos, mit denen sie arbeiteten. Am Schluss präsentierte jede Gruppe die Ergebnisse. Und so erfuhr jeder spannende Details über dieThemenbereiche: Frauen im Widerstand, Zeitzeugenaussagen, Oskar Schindler, Amon Leopold Göth und der Vergleich zwischen dem Film „Schindlers Liste“ und den wahren Begebenheiten. Aus den Zeitzeugenaussagen ging hervor, wie risikoreich und mutig Oskar und Emilie Schindler gehandelt haben, während Menschen wie Amon Leopold Göth, österreichischer SS-Offizier, zum kaltblütigen Mörder wurde.

Für die Schindlers empfanden alle Bewunderung: für ihre mutige und selbstlose Unterstützung der Juden und Polen. Schade ist, dass Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ Emilie Schindlers Anteil an der Rettung der Menschen nicht erwähnt. Sie agierte mit ihrem Ehemann, um 1.200 Menschenleben zu retten und erhielt dafür mehrere Ehrungen, wie zum Beispiel das Bundesverdienstkreuz. Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung mit vielen neuen Erkenntnissen, Erinnerungen und einem wichtigen Thema: Zivilcourage, gegenseitiges Einstehen füreinander und Zusammenhalt ‒ auch in schweren Zeiten.

Kimberley Groh, Anna Lindner

Die Veranstaltung förderte die Konrad-Adenauer-Stiftung e. V./Politisches Bildungsforum Sachsen.

 

Fotos: D. Seichter

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